Hallo Daheimgebliebene,
wir waren wieder in kulturell-geschichtlicher Mission unterwegs. Heute stand das unweit unseres Hotels gelegene (Ironie des Schicksals ? 😉 ) Gefängnis von Seodaemun, unserem Stadtteil, auf dem Plan.
Das Gefängnis is schon 1907 gebaut worden und diente vor allem während der Herrschaft der Japaner in Korea als Gefängnis für diejenigen Koreaner, welche sich dem japanischen Kolonialismus entgegensetzten. Zu diesem Zwecke war es möglich bis zu 500 Menschen hier unterzubringen.
Das Gefängnis ist ausgestattet mit mehreren Folterapparaturen, mit welchen die Japaner den Koreanern den Widerstand austreiben wollten. In diesem zusammenhang wurde auch ein Film mit Zeitzeugen gezeigt, welcher einem darstellte, wie die Menschen unter der Annexion der Japaner zu Leiden hatten. Wirklich eindrucksvoll aber mindestens auch genauso erschreckend.
Ein Beispiel : Ein Haus zur Exekution und die Möglichkeit zum Abtransport der Leichen wurde auch gleich mittels eines Tunnels geschaffen. Das weckte bei mir doch gewisse Erinnerungen an dunkle Seiten der deutschen Geschichte.
Das Gefängnis wurde noch bis Ende der 80er Jahre genutzt und steht nun ausschließlich als Museum zur Verfügung.
Grüße in die Heimat,
Tobee